BETTER AGING
HORMONE und HAUT im Ayurveda

Warum unser Lebensstil über unser hormonelles Gleichgewicht entscheidet
Hormone reagieren sensibel – auf Stress, Ernährung, Schlaf, auf den Zustand des Nervensystems und vor allem auf unseren täglichen Rhythmus. Ayurveda beschreibt sie als das feinste Gewebe des Körpers: alles, was vorher aus der Balance gerät, zeigt sich zuletzt im Hormonsystem.
Viele Frauen erleben das besonders in der Lebensmitte. Schlaf, Stimmung, Hitzeempfinden oder Körpergefühl verändern sich – manchmal subtil, manchmal deutlich. Ayurveda versteht diese Phase nicht als Störung, sondern als einen Übergang, in dem Stabilität, Wärme und innere Ordnung wieder wichtiger werden.
Wie Ayurveda das Hormonsystem versteht
Ayurveda arbeitet mit sieben Gewebeschichten (Dhatus), die in einer festen Reihenfolge aufgebaut werden – wie die Stockwerke eines Hauses:
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Rasa – Flüssigkeiten, Lymphe, die nährenden Körperflüssigkeiten,
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Rakta – Blut und Sauerstoffversorgung,
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Mamsa – die Muskulatur,
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Meda – das Fettgewebe,
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Asthi – Knochen,
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Majja – das Nervensystem,
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Shukra/Artava – Fortpflanzungsgewebe & Hormone
Das bedeutet:
Das Hormonsystem ist das letzte Gewebe, das Versorgung erhält.
Erst wenn alle vorherigen Schichten satt und stabil sind, entsteht ein balanciertes Hormonsystem.
Das erklärt, warum hormonelle Themen nicht mit einer einzelnen Pflanze / Kapsel / Creme dauerhaft gelöst werden können. Hormone sind der Endpunkt eines viel größeren Regenerationsprozesses.
Wenn die Dhatus (Körpergewebe) davor geschwächt sind, kommt das Hormonsystem automatisch aus dem Gleichgewicht.
Das erklärt, warum hormonelle Themen so häufig auftreten – und oft erst spät reagieren, wenn der Körper sich regenerieren darf.
Warum der Körper in den Wechseljahren sensibler wird
Mit zunehmendem Alter steigt das Vata-Prinzip:
mehr Trockenheit, weniger Tiefe, ein empfindlicheres Nervensystem und eine größere Reaktionsbereitschaft.
Wenn frühere Gewebeschichten unterversorgt sind, reagieren Hormone umso deutlicher – nicht als Problem, sondern als Hinweis.
Der Körper signalisiert: Ich brauche mehr Wärme, regelmäßige Ernährung, Ruhe und Stabilität.
Die Rolle von Rasa: unser nährendes Grundwasser
Rasa – die erste Gewebeschicht – ist entscheidend für jedes Better Aging-Konzept.
Sie umfasst u. a.:
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Plasma,
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Lymphe,
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Verdauungssäfte,
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Schleimhäute,
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die Genussfähigkeit,
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die Fähigkeit, Emotionen zu halten,
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unsere innere Stabilität
Wenn Rasa geschwächt ist, trocknet der gesamte Organismus aus – äußerlich und innerlich.
Haut, Schleimhäute, Nervensystem und Hormone verlieren an „Nahrung“.
Hier setzt Ayurveda an:
Nicht bei den Hormonen selbst, sondern bei dem, was sie überhaupt erst nährt.
Rasa harmonisiert sich durch Wärme, Rhythmus, Ruhe, warme Flüssigkeit, leichtes Essen und emotionale Weichheit.
Better Aging bedeutet: in die natürliche Ordnung zurückfinden
Ayurveda ist kein Anti-Aging-Konzept.
Es geht nicht darum, jünger zu werden – sondern genährt, klar und kraftvoll im eigenen Rhythmus zu leben.
Better Aging entsteht durch:
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regelmäßige, warme Mahlzeiten,
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Ruhe zu Beginn und am Ende des Tages,
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ein stabiles Verdauungsfeuer,
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ausreichend Flüssigkeit,
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Stressreduktion,
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nährende Schlafqualität,
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Entlastung für das Nervensystem,
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Rituale, die Halt geben.
Wenn diese Grundlagen stimmen, findet das Hormonsystem meist von selbst in seine Balance zurück.
Better Aging und Haut - was Ayurveda über Falten sagt

Unsere Haut ist kein eigenes, isoliertes Gewebe.
Im Ayurveda entsteht sie aus drei Dhatus gleichzeitig – und genau deshalb zeigt sie so klar, wie gut wir im Inneren genährt sind.
1. Rasa – Feuchtigkeit, Glow & strahlende Lebendigkeit
Rasa ist die nährende Grundflüssigkeit des Körpers: Plasma, Lymphe, Schleimhäute und das, was wir „saftige Fülle“ nennen.
Wenn Rasa geschwächt ist, verliert die Haut:
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Feuchtigkeit
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Elastizität
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Leuchtkraft
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Spannkraft
Die ersten feinen Linien entstehen fast immer aus einem Rasa-Mangel.
2. Rakta – Wärme, Durchblutung & natürliche Vitalität
Rakta ist unser Blut. Es transportiert Wärme, Sauerstoff und Nährstoffe bis in die kleinsten Hautschichten.
Wenn Rakta überlastet oder verbraucht ist, zeigt die Haut:
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Trockenheit trotz Cremen
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Blässe oder Verfärbungen
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Diffuse Rötungen
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Unruhige Strukturen
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wenig Strahlkraft
Rakta bestimmt, wie vital und „lebendig“ die Haut wirkt.
3. Mamsa – Struktur & Festigkeit
Mamsa ist das muskuläre Strukturgewebe.
Viele Falten – besonders im Gesicht – entstehen nicht aus der Haut selbst, sondern aus dem Nachgeben der darunterliegenden Strukturen.
Typisch:
Wangen sinken ab → Nasolabialfalte vertieft sich
Augenringmuskel wird schwächer → Augen wirken höher/tiefer
Nacken wird dünner → Gesicht wirkt härter
Mamsa hält das Gesicht – nicht die Haut.
Was die Haut wirklich verjüngt
Ayurveda sieht Hautpflege von innen nach außen:
● Rasa stärken → Feuchtigkeit & pralle Fülle
warme Getränke, suppige Kost, regelmäßige Mahlzeiten, gute Ölzufuhr
● Rakta klären → Vitalität & Farbe
Stress reduzieren, Bitterstoffe, warme Küche, sanfte Bewegung
● Mamsa nähren → Struktur & Straffheit
Eiweißzufuhr (ayurvedisch warm zubereitet), Kräuter, leichte Muskelarbeit
Wenn diese drei Schichten genährt sind, verbessert sich die Haut sichtbar – auch ohne aggressive Eingriffe.
Wie die Mondkur Hormonsystem und Haut unterstützt
Die Mondkur stärkt genau jene Schichten, die vor dem Hormonsystem kommen – sanft, rhythmisch und sehr alltagstauglich.
Sie wirkt auf:
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Agni (Verdauungsfeuer)
→ bessere Aufnahme von Nährstoffen und hormonbildenden Substanzen -
Rasa & Rakta (Lymphe und Blut)
→ mehr Flüssigkeit, weniger Toxine, bessere Zirkulation -
Meda & Asthi (Muskeln und Knochen)
→ Stabilität, Wärme, weniger Stress im Stoffwechsel -
Majja (Nervensystem)
→ tiefe Beruhigung, bessere Schlafqualität, weniger Cortisol
Wenn diese Ebenen versorgt sind, und erst dann, kann sich die letzte Gewebeschicht – das Hormonsystem – stabilisieren.
Die Mondkur ist kein „hormonelles Interventionstool“.
Sie ist ein Rhythmus-Retreat für den Körper, das dein System in die natürliche Ordnung zurückführt.
Hormone folgen dann diesem inneren Rhythmus.

Viele Frauen berichten deshalb:
„Meine Haut fühlt sich glatter und ruhiger an.“
„Ich schlafe tiefer.“
„Ich fühle mich wieder mehr wie ich selbst.“
Nicht weil die Mondkur „hormonell wirkt“ –
sondern weil sie die Grundlagen nährt, auf denen Hormone ruhen.

Warum Lebensweise mehr bewirkt als jedes Hormonpräparat
Die stärkste Medizin im Ayurveda ist nicht ein Kraut, sondern Lebensweise.
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Wärme,
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Rituale,
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rhythmische Ernährung,
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Schlaf,
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Entlastungsphasen,
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Stressreduktion,
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gutes Verdauungsfeuer,
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seelische Stabilität.
Wenn diese Bereiche sich ordnen, entstehen Gesundheit, Leichtigkeit und Hormonausgleich von selbst.
Die Mondkur ist der Anfang – die Veränderung entsteht im Alltag
Die wahre Kraft entfaltet sich nicht nur während der sieben oder einundzwanzig Tage,
sondern in dem, was du danach mitnimmst:
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Wärme statt Eile
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Rituale, die dich tragen
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regelmäßige Mahlzeiten
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bewusstere Pausen
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ein ruhigerer Umgang mit Müdigkeit
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kleine Entscheidungen, die dein Nervensystem schützen
Die Mondkur öffnet den Weg.
Dein Alltag verankert die Veränderung.
Und genau daraus entsteht Better Aging:
Ein Leben, das dich nährt – statt auszubrennen.

